PV-Installation – Bei der Errichtung von Photovoltaikanlagen werden die einzelnen Solarmodule auf einer bestimmten Unterkonstruktion montiert. Die Art der Unterkonstruktion ist abhängig von dem jeweiligen Montageort. Um die Module miteinander zu verbinden, müssen sie zusammengesteckt werden.
Und so geht es:
An dem einzelnen PV-Modul befindet sich immer ein (+)- und ein (−)-Stecker. Durch die Verbindung der Module in Reihe erreicht man einen Strang (String). Auf dem Datenblatt des Moduls ist immer die jeweilige Bezeichnung des Steckers gekennzeichnet, z. B. MC4. „MC4“ ist eine Abkürzung und steht für „Multi Contact“, die Markenbezeichnung des gleichnamigen amerikanischen Herstellers der Stecker. Die 4 steht für den Querschnitt des Kontakts. Eine ältere Bauart dieses Steckers hat die Bezeichnung MC3. Der Querschnitt bestimmt die Größe des Bemessungsstroms, der über die Kontakte und die Solarkabel fließt. Bemessungsstrom max. 30A, Systemspannung max. 1.000 V, Schutzart IP67 (wenn gesteckt), Schutzklasse II, Temperaturbereich von −40 °C bis +90 °C.
Wenn die einzelnen Module miteinander verbunden sind, bleibt am Ende des Strangs eine Buchse (−) und ein Stecker (+) übrig. Von diesen Anschlüssen müssen die Solarkabel (Gleichstrom) zum Wechselrichter geführt werden. Auf das jeweilige Ende des Gleichstrom-Solarkabels muss die entsprechende Verbindung aufgebracht werden. Dies wird entweder mit einem Werkzeug oder werkzeugfrei durchgeführt.
Bei der Verbindung mittels Werkzeug ist darauf zu achten, dass das passende Tool verwendet wird. Am besten eignen sich Crimpzangen, die das Solarkabel mit dem Innenteil des MC4-Steckers bzw. der Buchse durch plastische Verformung miteinander verbinden. Dadurch erreicht man eine schwer lösbare und elektrisch sehr gut leitende Verbindung zwischen der Solarleitung und dem Verbindungselement. Diese ist durch die beiden seitlich am Stecker/an der Buchse positionierten Einrasthebel mechanisch gesichert. Um die Stecker/Kupplung voneinander zu trennen, gibt es Entriegelungswerkzeuge.
Dieser Beitrag ist ursprünglich im Sonepar-Report der Ausgabe Mai 2024 auf der Seite 42 erschienen.