Ohne Bienen ist unser Ökosystem in Gefahr – doch die Insekten- und Bienenbestände sind seit Jahren stark bedroht. Um das zu ändern, unterstützen wir die Bienenschutz-Initiative von Hektar Nektar.
Ein kleines Nutztier mit großer Bedeutung: Bienen sind fleißig, faszinierend und einfach unabkömmlich für ein funktionierendes Ökosystem. Ohne sie gäbe es keine Pflanzenbestäubung, blieben Wiesen und Wälder stumm und lägen Äcker brach.
Sie entscheiden über unseren Fortbestand. Und doch schreitet das Bienen- und Insektensterben dramatisch voran. Allein in den vergangenen 30 Jahren ging die Zahl der Insekten um 75 Prozent zurück. Einige Bienenarten sind sogar bereits ausgestorben. Verantwortlich dafür sind großflächige Monokulturen, intensivierte Grünland- und Ackernutzung sowie die Wildkräuter- und Unkrautbekämpfung durch Pestizide, Herbizide und Co. Aber auch durch Parasiten wie die Varroamilbe und durch die fortwährende Bebauung und Flächenversiegelung ist der Fortbestand von Bienen stark gefährdet. Bienen brauchen Schutz. Und Sonepar macht sich dafür stark.
Gemeinsam mit seinen Markenoffensive-Partnern engagiert sich Sonepar bei dem „PROJEKT 2028“ – eine von Hektar Nektar im Jahr 2018 ins Leben gerufene Initiative. Das Ziel des Projekts: zehn Prozent mehr Bienen – in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Einzug der Firmenbienen
Fünf Bienenvölker haben Mitte September bei der Niederlassung Goslar ihr neues Zuhause gefunden. 75.000 fleißige Bestäuber, welche mit dem Pollentransport für die Fortpflanzung zahlreicher Blüten- und Nutzpflanzen sorgen und damit zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen.
Der Imker und ehrenamtliche Schwarmfänger aus Bad Grund im Harz unterstützt Sonepar tatkräftig. Schnell waren die bereits vorbereiteten Beuten – so heißen die hölzernen Nisthöhlen – von ihm aufgestellt, die Bienen aus den Transport-Boxen entnommen und umquartiert. So konnten die Bienen noch ihre neue Umgebung erkunden und wichtige Honigvorräte für den Winter einsammeln. Auch wenn die Winter hierzulande recht mild sind, wird es für unsere Bienen zu kalt.
Sie werden für eine lange Zeit die Beuten also nicht verlassen und sind auf den gesammelten Vorrat angewiesen. Dank der Futterzugabe vom Imker werden sie gut durch die kalte Jahreszeit kommen. „Je nach Volk sind das etwa 15 bis 20 kg Sirup oder Futterteig“, so Sebastian Schreiber. Wichtig ist zudem, dass die Beuten gut geschützt sind. „Ich vergewissere mich fortwährend, dass nicht etwa umher gewehte Äste und Zweige die Beuten beschädigt haben. Und dann gibt es ja auch noch die ungebetenen Gäste, die ihre Chance nutzen, um zu holen, was es zu holen gibt. Damit Mäuse sich nicht an den Futtervorräten zu schaffen machen, ist ein Mäusegitter nicht wegzudenken. „Der Bienenstand muss winterfest gemacht werden“, erklärt Imker Schreiber.
Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter
Wenn die letzten Blätter gefallen sind und die Bienen die „Winter-Rollläden“ geschlossen haben, dann wird es auch für Imker Schreiber ruhiger. Er nutzt die Zeit, um Wachs zu schmelzen und den Honig abzufüllen. „Ich selbst habe rund 30 Bienenvölker. Und bei rund 35 Kilogramm Honig pro Volk ist das schon viel Arbeit“, berichtet Schreiber.
Nach der Auswinterung im zeitigen Frühjahr beginnt die Schwarmzeit bzw. Arbeitsbienenvermehrung. Von Februar bis Mai muss Schreiber darauf achten, dass die Völker nicht zu groß werden und die Insekten genügend Platz haben in ihren Beuten. Sonst besteht die Gefahr, dass sie aus ihrer beengten Behausung ausziehen und sich irgendwo festsetzen, wo sie nicht gewollt sind. „Aber bevor das passiert, bilde ich Ableger – und aus einem Bienenvolk werden zwei.“
Zweimal im Jahr kann er Honig ernten: erst im Juni, dann noch mal im Juli. Anschließend behandelt er die Bienen gegen die schädlichen Varroamilben – und dann beginnt der Kreislauf wieder von vorne.
„Über das gesamte Jahr ist es zwingend erforderlich, planmäßig zu arbeiten, Ordnung zu halten und sich hygienisch einwandfrei zu verhalten. Das ist die Grundvoraussetzung für ein gesundes und stabiles Bienenvolk“, davon ist Schreiber überzeugt.
Helden unseres Ökosystems
„Es geht um mehr als ein buntes Blütenmeer in den Gärten. Das Bienen- und Insektensterben ist ein Weckruf der Natur“, so Nicole Trautner, die Kampagnenmanagerin der Sonepar-Markenoffensive. „Wenn wir jetzt nichts tun für die Heldin unseres Ökosystems, werden erst die Bienen aussterben, dann die Pflanzen und zu guter Letzt auch wir. Das klingt jetzt sicher sehr pathetisch. Aber wenn man sich bewusst macht, dass Bienen für die Bestäubung von zwei Dritteln unserer Nährstoffpflanzen verantwortlich sind, kommt man dem nahe, was ich sagen will.“
Tipps: So geht Bienen-Hilfe!
- Bienen mögen’s wild:
Je wilder und naturbelassener der Garten, umso mehr freuen sich die Bienen. Brennnessel, Löwenzahn, Giersch & Co. mögen für uns Unkraut sein. Für Bienen sind sie eine Abenteuerwiese. Sie profitieren von den vermeintlichen Unkräutern. - Bienen mögen’s bunt:
Viele Gartenbesitzer mögen einen makellosen, grünen Rasen. Er soll kein Unkraut enthalten, kein Moos, kein Klee oder gar kahle Stellen. Die beste Alternative für Bienen ist eine Kombination aus Wildblumen, Kräutern und Gräsern. Das verwandelt den grünen Teppich in ein buntes Bienen-Restaurant. - Flying-Buffet:
Viele Zierpflanzen, immergrüne Gehölze und doppelt gefüllte Blüten mögen unser Auge erfreuen, bieten aber keine Nahrung für Bienen. Damit es brummt, braucht es bienenfreundliche Pflanzen. Einfache Blüten mit offenen Kronblättern und deutlich sichtbaren Staubbeuteln, welche die Pollen enthalten. Das ist purer Genuss für Bienen. - Keine Pestizide:
Pestizide mögen schnell Unkraut vernichten. Sie vernichten aber auch vieles andere. Bodenabdecker wie Rindenmulch und Stroh und auch der beherzte Griff zur Hacke ermöglichen eine bienenfreundliche Flora und Fauna.
Sonepar unterstützt Hektar Nektar ganze drei Jahre lang. Und wer mehr darüber wissen möchte, wie es unseren Bienen aktuell geht, erfährt hier mehr darüber.