Foto: Sven Loeffler/stock.adobe.com
Produkte & Lösungen

Eigenstrom: Selbst ist der Energiemanager

Strom wird immer teurer, gleichzeitig sinkt die Einspeisevergütung. Deshalb ist es sinnvoll, dass private PV-Anlagenbetreiber ihren Eigenverbrauchsanteil steigern. Fachhandwerker können Ihren Kunden dabei beratend zur Seite stehen.

Was für E-Profis selbstverständlich ist, ist Endkunden oft nicht klar: Nur mit dem richtig dimensionierten Speicher wird der Strom genau dann nutzbar, wenn die Menschen auch zu Hause sind, also in den Morgen- und Abendstunden. Es lohnt sich, die Kunden hier mit grundlegenden Informationen aufzuklären und den persönlichen Bedarf abzufragen. Faustregel: Ein Vierpersonenhaushalt ohne außergewöhnlich große Verbraucher hat einen Jahresstromverbrauch zwischen 4.000 und 4.500 kWh. In der Regel ist dann Speicher mit einer Größe zwischen 4 und 8 kWh ausreichend. Installateure sollten im Vorfeld prüfen, wie zum Beispiel die Belüftung im Aufstellraum geregelt ist, ob im Zählerschrank Platz für einen Energiesensor ist und wie die Leitung vom Wechselrichter über den Speicher bis zum Hauptverteiler gelegt werden kann. Auch die Installation eines bidirektionalen Stromzählers sollte im Vorfeld gecheckt werden. All das vermeidet nachträgliche Mehrkosten.

Tipp

Der Sonepar Fördermittel-Navigator informiert über attraktive Förderungen in einzelnen Bundesländern.

Zum Navigator

Eigenstrom: PV-Anlagen
Auch das E-Auto ist ein gutes Beispiel für die Sektorenkopplung: Das Laden an der heimischen Wallbox schont im Gegensatz zu öffentlichen Schnellladesäulen den Akku des Fahrzeugs. (Foto: Sven Loeffler)

Gut gemanagt: Sektorenkopplung und Energiemanager

Besonders clever ist es, den kostenlos erzeugten Solarstrom für unterschiedliche Lebensbereiche zu nutzen und damit den Eigenverbrauchsanteil zu steigern – etwa für die Mobilität oder die Wärmeerzeugung. Letzteres gelingt zum Beispiel mit einer Wärmepumpe, die mit Solarstrom betrieben wird.

Tipp

Sonepar stellt auch Planungshilf für Wärmepumpen.

Zur Planungshilfe

Auch das E-Auto ist ein gutes Beispiel für die Sektorenkopplung. Dass kostenloser Solarstrom der günstigste Treibstoff ist, wissen die meisten Kunden mittlerweile. Was viele nicht wissen: Das Laden unter dem heimischen Carport schont im Gegensatz zu öffentlichen Schnellladesäulen den Akku des Fahrzeugs. Umso wichtiger ist eine hochwertige Wallbox mit entsprechender Ladeleistung. Aufgrund der hohen Nachfrage sind die im Moment schwer zu bekommen – nicht so bei Sonepar: Hier sind die Top-Modelle renommierter Markenhersteller stets verfügbar. Schauen Sie doch mal im Sonepar-Shop vorbei.

Smart steuern: Energiemanager

Ob der Sonnenstrom nun zur Wärmepumpe oder ins Auto kommt: Entscheidend ist die smarte Verteilung der elektrischen Energie. Das gelingt mit einem Energiemanager. Steigt zum Beispiel die Photovoltaik-Leistung, regelt dieser automatisch die Wärmepumpe hoch – und wieder runter, sobald eine bestimmte Komforttemperatur erreicht ist. Der Energiemanager „beliefert“ dann wieder andere Geräte oder füllt den Speicher auf.


Ein weiteres Argument für den Energiemanager: Die Leistung der regenerativen Energiequellen schwankt je nach Wetterlage und damit auch Angebot und Nachfrage von Ökostrom im Netz. Langfristig könnte es deshalb noch dynamischere Strompreise geben. Der Energiemanager könnte darauf reagieren: Er zieht Strom aus dem Netz, wenn dieser günstig ist – und nutzt die volle Power aus dem eigenen PV-System, wenn die Preise des Netzstroms wieder steigen. Ebenso dynamisch könnte der Energiemanager die Einspeisung ins Netz an die aktuell gültige Vergütung anpassen.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

 

Stefan Schröder, Sachverständiger für Haus- und Versorgungstechnik

stefan.schroeder@sonepar.de

Dieser Beitrag ist ursprünglich im Sonepar-Report der Ausgabe Dezember 2021/Januar 2022 auf den Seiten 10/11 erschienen.

Du hast bereits abgestimmt!

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert