So geht Klimaschutz: Kunden und Kundinnen sowie Mitarbeitende pflanzen gemeinsam 17.000 Bäume. Lust auf einen Waldausflug?
Über den feuchten Wiesen steht der Morgennebel, mühsam kämpfen sich die ersten Sonnenstrahlen durch das Geäst mächtiger Eichen. Und in der Ferne begrüßt ein Elch röhrend den jungen Tag. Klingt irgendwie nach Schweden oder Kanada? Gibt’s aber auch gleich vor der Haustür: in Springe, südlich von Hannover. Im dortigen Wisentgehege leben nämlich rund 100 Wildtierarten, vom Luchs über Fischotter bis zum Elch. Und zwar nicht wie in einem Zoo, sondern weitestgehend in freier Wildbahn. Eingezäunt, aber in ihrer natürlichen Umgebung.
Eichen prägen Kulturlandschaft
Das Areal wird seit annähernd 100 Jahren als Wildpark genutzt. So konnte sich eine urwüchsige Kulturlandschaft entwickeln. Charakteristisch dafür: riesige Eichenbäume. Sie spenden Schatten, regulieren das Mikroklima und in den Höhlen und Spalten ihrer knorrigen Rinden finden viele kleinere Arten Nahrung und ein Zuhause – vom Hirschkäfer über Fledermäuse bis zum Specht.
Aber: Der Klimawandel und die damit verbundenen Dürren der letzten Jahre bedrohen das Biotop. Deshalb müssen Eichen nachgepflanzt werden. Und genau dazu treten an diesem herbstlichen Novembermorgen ein gutes Dutzend Sonepar-Mitarbeitende sowie Kunden und Kundinnen an.
Spatenstichtag für den Klimaschutz
Insgesamt setzen sie rund 40 Eichen in die Erde. Allerdings keine zarten Setzlinge, sondern bereits rund zwei Meter hohe angewachsene Bäume. Das heißt: große Pflanzlöcher buddeln, schwere Wurzelballen setzen und kräftig verdichten. Doch danach ist die Arbeit noch nicht getan: „Zum Schutz gegen Wildfraß müssen wir hohe, massive Metallgitter platzieren“, berichtet Michael Kolze, Sonepar-Bereichsleiter Industrie in Hannover.
Die Aktion lief unter dem Motto „Spatenstichtag“, unter dem Sonepar 2021 viele Baumpflanzaktionen gestartet hat. Los ging’s im rheinland-pfälzischen Idarwald (Hunsrück). In einem von Fichten dominierten Waldstück pflanzten wir 2.400 Rotbuchen. So wird Zug um Zug aus der Fichten-Monokultur ein Mischwald, der widerstandsfähiger ist gegen Klimawandel und den Borkenkäfer.
In ganz Deutschland aktiv
Auch im Bayerischen und Thüringer Wald stellten wir schon neue Klimaschützer ein, ebenso im Nationalpark Fröhnd (Schwarzwald), im Forstamt Chausseehaus (Taunus) und in Arnsberg (Sauerland). Anfang 2022 geht’s im Allgäu weiter. „Insgesamt werden wir rund 17.000 Bäume pflanzen“, berichtet unser Nachhaltigkeitsbeauftragter Arno Elz. Ein freiwilliger, aktiver und zusätzlicher Klimaschutz, der über die Kompensation betrieblicher CO2-Emissionen hinausgeht. Alle Pflanzaktionen werden forstwissenschaftlich begleitet und zertifiziert.
Was bringt das?
Bäume sind Klimaschützer: Beim Holzzuwachs binden die Bäume durch Photosynthese Kohlenstoff aus der Atmosphäre. Dadurch stecken in einem Kubikmeter Buchenholz rund 340 kg Kohlenstoff, was in etwa 1,25 Tonnen CO2 entspricht. So kann ein Hektar Buchenwald theoretisch rund 12 Tonnen CO2 pro Jahr binden. Dass der Wald aber noch eine ganze Menge mehr kann, zeigt diese Grafik.