Tipps & Tricks

Energie sparen im Betrieb – so einfach geht’s

Jede und jeder Einzelne in Ihrem Betrieb kann dazu beitragen, die Energiekosten deutlich zu senken. Oft genügt es schon, wenn alle ein paar einfache Tipps konsequent beherzigen.

Jetzt führt kein Weg mehr dran vorbei: Kein Unternehmen kann es sich noch leisten, Energie zu vergeuden. Die gestiegenen Preise zwingen selbst kleine Betriebe zum Umdenken. Nur so behalten sie ihre Kosten im Griff, können weiter wirtschaftlich arbeiten und am Markt bestehen.

Von technischen Lösungen mal abgesehen, liegt das größte Einsparpotenzial bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie können in den Routinen des Alltags und mit wenigen Handgriffen viel dazu beitragen, den Energieverbrauch zu senken. Deshalb lohnt es sich, jede Einzelne und jeden Einzelnen von der Notwendigkeit zu überzeugen und ihnen Tipps an die Hand zu geben, die bei der Umsetzung helfen.

Hier sparen Sie ganz schnell Energie

1. Heizung

Temperatur senken: Schon 1 °C weniger spart rund sechs Prozent Heizenergie1. Und dabei muss wirklich niemand frieren, denn ein Grad Unterschied merkt man kaum.

Auch wichtig: Türen konsequent schließen. So heizt man Nebenräume nicht unnötig mit.

Ist der Raum nicht besetzt, sollte man das Thermostat auf „Stern“ drehen. Außerdem den Raumcontroller so einstellen, dass er außerhalb der Betriebszeit die Temperatur automatisch herunterregelt.

2. Beleuchtung

Lampen ausschalten: Das richtige künstliche Licht ist extrem wichtig für die Sicherheit und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Oft werden Lampen aber einfach aus Bequemlichkeit oder Gewohnheit angelassen, obwohl das vorhandene Tageslicht locker ausreicht. Einfach mal ausprobieren, ob’s auch ohne künstliches Licht geht. Überlegen Sie außerdem, ob und wann Sie Ihre Außenbeleuchtung wirklich brauchen. Denn schon bei einer 60-cm-Leuchtstoffröhre, die täglich nur drei Stunden brennt, summieren sich die Stromkosten bei einem Preis von 37,3 Cent/kWh im Jahr auf 7,35 Euro. Rechnen Sie das mal auf Ihren Betrieb hoch! Selbst eine moderne LED-Röhre schlägt immer noch mit gut drei Euro pro Jahr zu Buche².

3. Lüftung

Mehrmals täglich bei abgedrehter Heizung stoßlüften: Fünf Minuten reichen für einen kompletten Luftaustausch. Das rechnet sich im Vergleich zum Kipplüften: Bei einem frei stehenden Gebäude mit 110 m2 fällt die jährliche Heizrechnung rund 165 Euro niedriger aus3.

4. Küche

Kühlschranktemperatur optimal einstellen: 7 °C reichen im Kühlschrank, -18 °C im Gefrierschrank. Jedes Grad weniger erhöht den Stromverbrauch um fünf Prozent4. Und die Butter lässt sich dann auch nicht mehr so gut streichen. Am besten checken Sie auch mal die Dichtung: Ist die nämlich porös oder dreckig, kann warme Luft in den Kühlschrank gelangen, die dann unnötigerweise runtergekühlt werden muss.

Noch mehr spart, wer lediglich volle Spülmaschinen anstellt und immer nur die tatsächlich benötigte Menge im Wasserkocher erhitzt.

5. Arbeitsplatz

Stand-by-Zeiten vermeiden: Bildschirm ausschalten, bei Büroschluss und bei längerer Abwesenheit PC und Geräte ganz herunterfahren oder gleich den Stecker ziehen. Ob Rechner, Drucker oder Monitor – jedes dieser Geräte kostet im Stand-by-Modus rund 42 Euro pro Jahr5.

6. Wasser

Den Warmwasserregler öfter mal links liegen lassen: 15 Sekunden warmes Händewaschen verbraucht so viel Energie wie einen Liter Kaffee kochen6. Es geht aber genauso gut mit kaltem Wasser. Auch Geschirr muss nicht warm vorgespült werden. Wer die Zahl der Waschgänge halbiert, spart 40 Euro im Jahr (bei 0,78 kWh pro Waschgang7 und einem Strompreis von 43 Cent/kWh).

7. Unterwegs

Zu Fuß gehen: Wer statt des Aufzugs die Treppe benutzt, spart nicht nur Energie, sondern tut zusätzlich noch was für die Fitness.

Kurze Wege zu Kundinnen und Kunden lassen sich ebenfalls oft mit einem Spaziergang, per Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewältigen.

Motivieren Sie Ihr Team, diese einfachen Tipps konsequent zu beherzigen. Je eher Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überzeugen, im Betrieb Energie zu sparen, um so eher und um so mehr profitieren Sie von sinkenden Betriebskosten. Also fangen Sie gleich an! Sprechen Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen direkt an, informieren Sie über Aushänge und alle anderen Kanäle, die Ihnen zur Verfügung stehen.


Fußnoten

  • 1. vgl. Wirag, Lino: 1 Grad weniger heizen: So viel können Sie sparen
    (Stand: 17.11.2022) Ökotest. [15.11.2022].
  • 2. vgl. Amon, Michael: Stromverbrauch Neonröhre: So hoch ist er
    (Stand: 17.11.2022) Chip. [04.11.2022].
  • 3. vgl. co2online: Wie funktioniert stoßlüften? Tipps und Sparpotenzial
    (Stand: 17.11.2022) Mein Klimaschutz. [k. A.].
  • 4. vgl. Kayali, Ömer: Stromfresser Kühlschrank: So können Sie Ihren Stromverbrauch senken
    (Stand: 17.11.2022) Merkur. [19.08.2022].
  • 5. vgl. freenet.de GmbH: Das kosten Geräte im Standby-Modus
    (Stand: 17.11.2022) Freenet. [08.11.2022].
  • 6. vgl. Heizungs-Journal Verlags-GmbH: Wetten, dass Sie mehr sparen können?
    (Stand: 17.11.2022) sanitärjournal. [25.04.2017].
  • 7. vgl. Weißbach, Anne; Wagener, Laura: Geschirrspüler: Stromverbrauch & Spartipps
    (Stand: 17.11.2022) co2online. [k. A.].
Du hast bereits abgestimmt!

3 Kommentare

  1. Ich möchte mal ein Lob für diesen Blog dalassen. Die Artikel sind schön auf den Punkt, gut geordnet und aktuell. Ich arbeite in der Oberflächenbehandlung, auch für Kunden aus der Elektroindustrie, da hilft mir dieser Blog, up to date zu bleiben.

    1. Hallo Herr Binder, das tut uns leid, dass Sie den Eindruck haben, dass Sonepar nichts für „kleinere“ Kunden tut. Wir haben für alle unsere Kunden individuelle Lösungen parat. Sprechen Sie doch gerne Ihren Sonepar-Ansprechpartner an.

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert