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Tipps & Tricks

Fototipps für die Baustellendokumentation 

Mit Fotos halten Sie bei der Baustellendokumentation Baufortschritte oder Mängel beweissichernd fest. Wir verraten Ihnen, was beim Fotografieren zu beachten ist. 

Die Arbeit läuft, das Projekt geht voran. Elektro-Profis sollten dabei keinesfalls vergessen, alles genau zu dokumentieren. Fotos spielen bei der Baustellendokumentation eine Schlüsselrolle. Denn damit halten Sie Baufortschritte oder Mängel beweissichernd fest. Was ist beim Fotografieren zu beachten? Und wie müssen die Fotos beschaffen sein? Wir geben Ihnen Tipps für die Fotodokumentation Ihrer Baustelle. 

Vieles lässt sich bei der Baustellendokumentation gut beschreiben und per Text erfassen. Doch Fotos leisten noch mehr und haben viele Vorteile.

Fotos als Beweis

Mit Smartphone oder Tablet erstellte Aufnahmen auf der Baustelle ergänzen nicht nur Ihren Baustellenbericht, sondern haben eine wichtige Funktion: Sie dokumentieren den Fortschritt Ihres Projekts und dienen als Beweis, z. B. bei Mängeln durch andere Gewerke oder für fachgerecht ausgeführte Arbeiten. Stichwort Rechtssicherheit

Neben der Beweisgrundlage sorgt Ihre Baustellendokumentation auch für eine reibungslose Abwicklung Ihres Projekts. Mit Bautagebuch, Protokollen, Bauplänen und Ihrer Fotodokumentation bringen Sie alle Beteiligten auf den gleichen Wissensstand. Dabei gilt: Ein Foto sagt mehr als 1.000 Worte. So erleichtern Fotos den Austausch und den gesamten Ablauf auf der Baustelle. 

Fotos als Hilfsmittel für die Abrechnung

Fotos von der Baustelle tragen dazu bei, den Ist-Zustand sowie das Vorher und Nachher zu veranschaulichen und zu dokumentieren. So fixieren Sie sämtliche Bauabschnitte und erbrachten Leistungsphasen. Gut für die spätere Abrechnung. 

Es gibt keine konkreten gesetzlichen Vorgaben für die Fotodokumentation auf Baustellen. Sinnvoll ist jedoch eine professionelle, digitale Form. Denn: Die Qualität Ihrer Dokumentation spiegelt auch Ihre Professionalität gegenüber allen Beteiligten wider – ein Imagefaktor. Die Fotos Ihrer Baustellendokumentation sollten daher sehr gut sein.  

7 Fototipps für Ihre Baustellendokumentation: 

1. Regelmäßig und lückenlos dokumentieren:

Beginnen Sie von der Stunde Null an und fotodokumentieren Sie täglich, regelmäßig und lückenlos. Machen Sie Fotos von der Gesamtansicht mit Gerüst und Lagerplatz, den einzelnen Bauabschnitten, von Mängeln oder Problemfällen sowie vom Endzustand. Fotografieren Sie lieber zu viel als zu wenig. Denken Sie dabei an Detailaufnahmen, unterschiedliche Ausschnitte und Perspektiven sowie die Gesamtansicht.

2. Umfassendes Aufnahmematerial:

Dokumentieren Sie mit Aufnahmen. Das bedeutet umfassende Vorher-/Nachheraufnahmen, z. B. bei Reparaturen, Sanierungen, Reklamationen oder Abweichungen. Überall dort, wo es um das Festhalten von Entwicklungen geht, sollten genügend Aufnahmen vorhanden sein, die die einzelnen Schritte wiedergeben. 

3. Professionelle Bildqualität

Quantität ist gut. Doch auch die Qualität muss stimmen. Wählen Sie eine hohe Mega-Pixel-Auflösung (z. B. bei Details). Das Hauptmotiv muss scharf fokussiert aufgenommen werden. Nicht verschwommen, verwackelt, im Schlagschatten oder verpixelt. Vermeiden Sie perspektivische Verzerrungen, Über- und Unterbelichtung. Der Hauptgegenstand muss klar und deutlich zu erkennen sein. 

4. Motive richtig ausleuchten

In Bausituationen ist es oft dunkel. Gute Fotos mit ausreichender Helligkeit und Detailgenauigkeit erzielen Sie dann nur mit Hilfsmitteln wie Aufhellern, Leuchten oder Blitz. Die gute Ausleuchtung Ihres Fotomotivs ist wichtig, um die Details der Bausituation gut sichtbar abzubilden. Der Blitz im Smartphone ist oft gut, trotzdem gilt: Nehmen Sie sich ruhig etwas Zeit, alles vernünftig auszuleuchten. Denn was bringt ein Foto, wenn z. B. metallische Oberflächen im Schaltschrank das Blitzlicht reflektieren und Sie nachher die Details nicht erkennen können? 

5. Größenverhältnisse richtig wiedergeben

Nehmen Sie Ihr Motiv mit einer Skalierung auf, indem Sie einen Zollstock oder ein Objekt (z. B. Münze) integrieren. So machen Sie die Größenverhältnisse sichtbar – ein wichtiger Aspekt, z. B. bei Detailaufnahmen. 

6. Fotos und Informationen zur Dokumentation komplettieren 

Ihre Fotos sollten durch begleitende Informationen und Dokumente ergänzt werden. Relevante Daten wie Datum, Uhrzeit, genauer Ort, Angaben zum Motiv usw. sollten, sofern nicht automatisiert hinterlegt, notiert werden. Gewährleisten Sie die richtige Zuordnung von Informationen und Fotomaterial, damit im Falle einer Beweispflicht auch Dritte den Sachverhalt nachvollziehen können.

7. Rechtliche Vorgaben einhalten

Achten Sie darauf, was Sie fotografieren. Möchten Sie die Fotos auf Ihrer Website oder in Social-Media-Kanälen online stellen, sind rechtliche Vorgaben zu berücksichtigen, z. B. die Persönlichkeitsrechte Ihrer Kunden. Zeigt das Foto Gegenstände Ihres Kunden, greift dies in seine Persönlichkeitsrechte ein. Teilweise ist eine schriftliche Einwilligung notwendig. Sind Personen auf Ihren Fotos, müssen diese einer Veröffentlichung vorher zustimmen.

Baustellendokumentations-App  

Wie lässt sich eine Baustellendokumentation am besten organisieren? Hier leisten cloudbasierte Apps beste Dienste, wie z. B. die Baustellendokumentations-App Sonepar HERO. Alle Daten und Dokumente lassen sich einfach und effektiv zu einem Ganzen zusammenfügen. So sind sämtliche Entwicklungsschritte Ihres Bauprojekts in Echtzeit mobil abrufbar.

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Ein Kommentar

  1. Wir befinden uns gerade in unserem Hausbau. Gut zu lesen, dass eine regelmäßige Dokumentation wichtig ist, um den Fortschritt zu sehen und auch Mängel entdecken zu können. Um die Baustelle zu sichern, werden wir zusätzlich Bauzäune bestellen.

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