Foto: NASA
Menschen & Marken

Mond-Finale und Jupiter-Start

1972 war nicht nur das Geburtsjahr von Sonepar Deutschland, sondern in Forschung und Technik auch das „Jahr der Experimente“. Deshalb blicken wir zurück –diesmal auf den vorerst letzten Mondspaziergang und die erste Jupiter-Sonde.

Manche Jahre sind so reich an Ereignissen, dass man gar nicht weiß, wo man zuerst hinschauen soll. 1972 gingen die Blicke der Erdenbewohner oft in Richtung unendliche Weiten. Das Weltall war durch die Apollo-Missionen längst zu einer Art Popikone geworden, als mit Pioneer 10 am 3. März der nächste große Schritt gelang.

Der VW Käfer unter den Raumsonden

Gestartet wurde sie mit einer Atlas-Centaur-Rakete vom Launch Complex 36 auf Cape Canaveral – einem Ort, dessen Name damals jedes Kind kannte. Denn so mancher Fernseher in den weltweiten Wohnstuben verdankte sich der Tatsache, dass die NASA ihr Mondprogramm Apollo mit den ersten bemannten Raumflügen dort begonnen hatte (dies wiederum auch dem bekannten „Sputnik-Schock“ geschuldet).

Pioneer 10 war die erste Raumsonde, die den Planeten Jupiter und anschließend den äußeren Bereich des Sonnensystems erreichte und dabei zukunftsweisende Erkenntnisse über den großen Planeten, den Asteroidengürtel und die äußeren Regionen des Sonnensystems erbrachte. Berühmt gemacht hat sie aber auch ihre Robustheit: Mit einer Missionsdauer von knapp 31 Jahren übertraf sie ihre geplante Lebensdauer von 21 Monaten um Längen. Zur Erde gesendet hat sie zuletzt im Januar 2003.

Die drei vorläufig letzten Mondspaziergänger der Apollo-17-Mission vor dem Start im Kennedy Space Center in Florida, dem nordwestlich vom berühmten Cape Canaveral gelegenen Weltraumbahnhof der NASA. (Foto: NASA)

Apollo-Mission: Abschied auf lange Zeit

Für die Apollo-Mission der NASA aber sollte 1972 das Jahr des Finales werden. Am 7. Dezember waren der Kommandant Eugene Cernan, der Pilot Ron Evans und der Mondfähren-Pilot Harrison „Jack“ Schmitt die vorerst letzten drei Menschen, die einen bemannten Flug zum Mond antraten – erstmals per Nachtstart. Das Event entfaltete noch einmal seine ganze Faszination mit dem Start der 111 Meter hohen Saturn-V-Trägerrakete. Auch der weitere Missionsverlauf war nahezu perfekt.

Doch weil Wissenschaft und Forschung bekanntlich nicht nur für den Elfenbeinturm da sind (und auch nicht für die damals wild wuchernde Kalte-Krieg-Propaganda, die jeden Mond-Erfolg als Siegtreffer der jeweils eigenen Supermacht feierte), deshalb wollten die Erdenbewohner auch wissen: „Und was haben wir davon?“ Schließlich kam die dick gefüllte Reisekasse nicht von irgendwem, sondern vom steuerzahlenden Teil der Bevölkerung.

Auch hier hat die NASA geliefert. Wer erfahren will, welche nützlichen Erfindungen für den praktischen Alltag abfielen, der findet heute noch auf ihren Internetseiten eine eigene Rubrik, die dazu Auskunft gibt. Hier lässt sich eine reiche Ausbeute entdecken: https://www.nasa.gov/topics/benefits/index.html. Von Kamerasensoren für Selfies bis zu Windturbinen und Solarpaneelen – war alles schon mal auf dem Mond …

Dieser Beitrag ist ursprünglich im Sonepar-Report in der Ausgabe März 2022 auf Seite 39 erschienen.

Du hast bereits abgestimmt!

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert